Schadensanalysen von Kugelgewindetrieben
Schadensanalysen durch A.MANNESMANN
Tritt an Ihren Kugelgewindetrieben ein Schaden ein, übernehmen wir als Hersteller gerne die Überprüfung in unserem Hause, wenn Sie das wünschen. Im Rahmen unseres Diagnoseservices stellen wir fest, welche Ursachen den Schaden herbeigeführt haben und geben Ihnen entsprechend qualifizierte Rückmeldung, um dies in Zukunft zu vermeiden.
Arten von Schadensanalysen:
- Kugelgewindetrieb-Verschleißanalysen
- Betriebs- und Laufanalysen
- Schwingungs- und Geräuschanalysen
- Temperaturanalysen
Unsere Kugelgewindetriebe sind auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Ein vorzeitiger Ausfall sollte analysiert werden, um Gegenmaßnahmen einleiten zu können, die eine Wiederholung vermeiden.
Schaden- und Fehleranalyse als Informationsinstrument
Die Schadens- und Fehleranalyse ist ein sehr wichtiges Instrument, um Informationen zu sammeln und verwertbare Erkenntnisse über den Betrieb des Kugelgewindetriebes sowie den möglichen Ausfallgrund zu erhalten. Hieraus sollen Schlussfolgerungen gezogen werden, mit denen die weitere Nutzung des Kugelgewindetriebes nach einer Reparatur oder einem Austausch ohne Schadenswiederholung möglich werden soll.
Um ein objektives Analyseergebnis zu erhalten, muss der Kugelgewindetrieb sowohl von der Anwendung, als auch von der fertigungstechnischen und konstruktiven Seite betrachtet werden.
Die Schadens- und Fehleranalyse erfordert großen technischen Sachverstand. Sie kann daher nur von Fachleuten mit entsprechendem Know-how, die im Umgang mit Kugelgewindetrieben sehr erfahren sind, durchgeführt werden.
Schadensarten können sein:
- Abblättern von Welle, Kugeln und -laufbahn
- Verschleiß
- Passungsrost der Laufbahn
- Eindrücke der Kugeln durch Crash
Systematische Schadensanalyse
Die Vorgehensweise bei einer systematischen Schadensanalyse ist ähnlich der zur Vermeidung von Ausfällen durch mögliche Fehler (FMEA – Failure Mode and Effect Analysis), bei der die Fehlerarten hinsichtlich ihrer Ursachen und Auswirkungen untersucht werden.
- Schadensauswirkung (Fehlerauswirkung)
- Schadensart (Fehlerart)
- Schadensursache (Fehlerursache)
- Schadensgrund (Fehlergrund)
- Vermeidungsmaßnahme
Die Auswirkung eines Schadens (Fehlers) ist immer das offenkundige Erscheinungsbild, das durch den Beobachter wahrgenommen und erkannt wird. Dieser Schadensauswirkung wird eine Schadensart (Fehlerart), durch welche die Auswirkung vermutlich entstanden sein kann, zugeordnet. Bei dieser theoretischen Betrachtung können auch mehrere Schadensarten zugeordnet werden. Die Schadensursache (Fehlerursache) bzw. der Schadensgrund soll nun klären, warum die Schadensart mit dieser Auswirkung zu Stande gekommen ist. Nur aus dem ursächlichen Grund lassen sich geeignete Maßnahmen zur Schadensvermeidung (Fehlervermeidung) ableiten.
Schadensauswirkungen können sein:
- Erhöhte Laufgeräusche
- Erhöhte Betriebstemperatur
- Schwergängigkeit über den gesamten Verfahrweg
- Schwergängigkeit im Bereich der Lagerung
- Erhöhte Vibration im Laufverhalten
- Positionierungenauigkeit
Mögliche, häufige Ursachen für einen Defekt sind:
- Eindringen von Fremdkörpern
- Verschmutzung
- Fehlende oder falsche Schmierung
- Unsachgemäße Montage
- Fehler in der Handhabung
- Übermäßige Wärmeentwicklung
Wichtig ist, bei der Diagnose alle Bedingungen und äußeren Einflüsse wie die Installation und Anwendung, die Betriebsbedingungen, den Wartungsverlauf und auch die Umgebung mit einzubeziehen.