Maschinenfabrik soll unter Schweizer Führung wachsen
Remscheider Generalanzeiger 10/17
Seit dem 1. Oktober gehört A.Mannesmann zur Schneeberger-Gruppe. Bisheriger Eigentümer glaubt an das Konzept hinter dem Zusammenschluss.
Remscheid. Allzu viel Zeit hatte Max W. Schenck nicht, als ihn unsere Zeitung am Dienstag erreichte. Der Gesellschafter der A.Mannesmann Maschinenfabrik GmbH war gerade auf dem Weg zu einem Kunden, um ihn über die neuesten Entwicklungen im Unternehmen zu informieren. Begleitet wurde Schenck von Vertretern der Schneeberger Unternehmensgruppe mit Sitz in Roggwil in der Schweiz.
Denn seit dem 1. Oktober gehört der Remscheider Hersteller hochpräziser Maschinenelemente und Produktionspartner internationaler Maschinenbauunternehmen mit rund 150 Mitarbeitern zu dem weltweit präsenten Familienunternehmen.
Hinter dem Schritt stehe eine strategische Entscheidung, die zum einen die Unternehmensnachfolge, zum anderen aber auch den Unternehmenserfolg sichern soll, sagte Schenck. „Für A.Mannesmann besteht einfach die Notwendigkeit, seine Schlagkraft etwa in den USA, China und in Asien insgesamt zu stärken“, erklärte der Gesellschafter. Die Schneeberger-Gruppe verfüge über entsprechende Marktvertretungen wie etwa in China, Singapur oder Indien: „Dort sind nicht einfach nur Handelsvertreter, sondern hervorragende Ingenieure vor Ort.“
Dass seine Anteile an der Maschinenfabrik und die damit verbundene Verantwortung nun an Dr. Hans-Martin Schneeberger, Geschäftsführer der Schneeberger-Gruppe übergeht, habe auch damit zu tun, dass er die handelnden Personen schon lange kenne. „Ich wollte keinen Finanzinvestor, sondern ein Konzept, das passt.“, betont Schenck, der seine Nachfolge mit 61 Jahren und nach 30 Jahren der Geschäftsführung frühzeitig regeln will.
Mit dem Zusammenschluss gehen zwei führende Unternehmen der Lineartechnik künftig Hand in Hand. So handelt es sich etwa bei den Remscheider Kugelgewindetrieben und den Linearführungen aus der Schweiz um Komplementärprodukte – kurz gesagt: Ohne das eine Produkt funktioniert das andere nicht. Entsprechend häufig werden sie von ein und demselben Kunden gemeinsam nachgefragt.
Komplementärprodukte als erfolgversprechende Basis Die Nähe der Produkte geht laut Max W. Schenck aber sogar über den gemeinsamen Kundenstamm hinaus. So werden die A.Mannesmann Maschinenfabrik und die Schneeberger-Gruppe in Zukunft auch in der Produktentwicklung zusammenarbeiten.
Erst im Januar hatten die Remscheider an der Bahnstraße eine 3000 m² große Produktionshalle eingeweiht. „Dort haben wir deutlich bessere Abläufe. Aber auch noch ein bisschen Platz“, sagt Schenck verheißungsvoll. So plane die Schneeberger-Gruppe, den Standort Remscheid auszubauen. Schenck: „Sie will hier jedes Jahr um zehn Prozent wachsen. Und das gilt für Maschinen wie für Mitarbeiter.“ Entsprechend aufgeschlossen seien Belegschaft und Betriebsrat den Plänen gegenüber: „Sie stehen voll dahinter.“
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